Der Titikakasee steht etwas im Schatten des Machu Picchu in Peru. Von den künstlichen Inseln der Uros hin zur abgelegenen Insel Taquile kann man hier grandiose Aussichten genießen und reichhaltige kulturelle Erfahrungen, mit einer Übernachtung in einer Gastfamilie, machen. Der Ausgangspunkt für all dies ist Puno am Titikakasee – hier sind meine Tipps zusammengefasst im „Puno Reiseführer“.
1) Sehenswürdigkeiten und Touren rund um Puno / Titikakasee
Im Mittelpunkt steht hierbei natürlich der See – auch auf Grund der Tatsache das die Stadt Puno selbst nicht zu den schönsten zählt. Im Gegensatz zu Cusco kann man recht wenig in der Stadt unternehmen, stattdessen nutzt eure Zeit besser um euch zu erholen sowie gutes & günstiges Essen zu genießen.
a) Spaziergang durch die Innenstadt & Aussichtspunkt
Nunja, zumindest sollte man doch auf eine kleine Erkundungstour gehen – am besten tagsüber und ausschließlich im Stadtkern, da Puno bei weitem nicht so sicher ist wie beispielsweise Cusco. Hier gilt: Wertsachen im Auge behalten und wenn nicht unbedingt nötig einfach im Hostel lassen – tragt Eure Kamera nicht offen herum, packt sie stattdessen in den Rucksack und holt sie erst dann raus wenn Ihr sie braucht (z.B. am Plaza Republicana / Plaza de Armas mit der schönen Kathedrale von Puno).
Es gibt auch hier einen Mirador zu besuchen, dieser heißt „Kuntur Wasi“ und beheimatet zudem eine große Kondorstatue. Zwar hat man von hier oben eine schöne Aussicht über Puno – als ich vor Ort war wurde mir allerdings davon abgeraten da es zu gefährlich sei. Wenn euch dies nicht abhält: nehmt euch ein Taxi und geht am besten nicht alleine.
b) Schwimmende Uros Inseln (Tagestrips für rund 10€)
Die populärste Aktivität ist sicherlich der Besuch der künstlichen Uros Inseln – alles hier wurde aus Schilf erschaffen. Mit dem Ziel sich selbst vor kriegerischen Auseinandersetzungen zu schützen haben die Uros einst diese Inseln kreiert. Wenn eine Bedrohung eintrat flüchteten sie dann einfach auf ihre Inseln und Boote um für eine Zeit inmitten des Titikakasees zu leben.
Heutzutage leben nur noch ein paar Hundert der Ureinwohner wirklich auf den Inseln und deren Haupteinnahmequelle ist mittlerweile der Tourismus. Dennoch sind die Geschichte, die Lebensweise und die Inseln an sich einen Besuch wert!
c) Insel Amantani & Übernachtung bei einer Inselfamilie (2 tägige Tour: 28€)
Sehr beliebt ist die kombinierte 2 tägige Tour zu den Uros, Amantani & Taquile Inseln. Den Großteil der Zeit verbringt man hierbei auf der gößeren Insel Amantani wo man zudem von einer Gastfamilie aufgenommen wird. Auch wenn hier das gleiche wie bei den Uros gilt ist es eine interessante Erfahrung: man sieht wie die Menschen vor Ort leben – ohne Strom und weitere Annehmlichkeiten die wir so kennen (z.b. eine heiße Dusche). Zudem wird man von der Familie mit typischem Essen versorgt. Nutzt unbedingt die Gelegenheit und schaut euch den Sonnenuntergang vom Berg in der Mitte der Insel an!
Der Tag endet mit einer…ähm…“Party“ im örtlichen Gemeindezentrum. In Inseltracht gekleidet tanzt man dann zur örtlichen Musik (mir war das ganze ein wenig zu übetrieben, da es schließlich nur für uns Touristen veranstaltet wurde und etwas blutleer rüberkam).
c) Insel Taquile (als teil der 2 tägigen tour: 28€, auch individuell möglich)
Verglichen mit Uros und Amantani empfand ich Taquile als weniger touristisch und eher entspannt. Der Grund hierfür könnte die Tatsache sein, dass der Tourismus durch die Inselältesten sehr stark reguliert wird, zum erhalt der Kultur. Auch hier hat man die Möglichkeit der Übernachtung, ich kann mir gut vorstellen das dies die bessere Option verglichen mit Amantani ist, wo die Familien das ganze seit mehr als 20 Jahren betreiben.
Tipp: Wenn Ihr euch für das Inka's Rest entscheiden solltet könnt ihr die Gelegenheit nutzen und euren Trip über Alfredo, den Hostelbesitzer, organisieren lassen. Aufgrund der Tatsache das Alfredo eine Familie aus Taquile bei sich beschäftigt, hat er gute Kontakte und ermöglicht so eine sehr individuelle und authentische Erfahrung zu einem fairen Preis (der unter dem der lokalen Agenturen liegt).
2) Restaurants in Puno
Wie gesagt: es ist nicht die schlechteste Idee die lokalen Restaurants auszuprobieren da das Essen nicht nur lecker sondern auch sehr günstig ist. Zudem hat man hier eher das Gefühl wirklich in Peru zu sein: die Lokale sind bodenständig und oftmals ist die Anzahl der Einheimischen größer als die der Besucher. Da ich allerdings nur 2 volle Tage vor Ort war (da auf den Inseln unterwegs) habe ich leider nur 2 Empfehlungen für euch. Beide waren -abermals- tipps von Alfredo welcher all die guten & günstigen Lokale der Stadt kennt.
a) Restaurante Internacional
Weniger fancy, dafür gutes Essen zum kleinen Preis. Dies ist der Ort den die Einheimischen an Sonntagen aufsuchen um sich etwas zu gönnen. Überzeugt? Genießt typische peruanische Küche, einen einfachen Snack oder vielleicht sogar Cuy (ja, das habe ich hier probiert).
Für eine Mahlzeit mit Getränk zahlt man um die 6-8€.
Adresse: Moquegua 201
b) Pizzeria Jutmay
Pizza in Peru? Ja, irgendwie war mir mal danach und ich war überrascht, da dies nicht die schlechteste Option ist! Das Jutmay ist mit einem Steinofen ausgestattet und wartet mit peruanischer Pizza in rustikaler Atmosphäre auf – probiert unbedingt auch die hausgemachte Limonade.
Beides zusammen schlägt mit geradeeinmal 5€ zu Buche.
Adresse: Libertad 352
3) Hostel in Puno
Nach den eher größeren Hostels kam mir das Inka's Rest sehr gelegen. Das Hostel ist zudem die wahrscheinlich beste Option für Puno: von einer Familie betrieben kann man sich hier schnell heimisch fühlen. Ich habe abermals in einem Doppelzimmer übernachtet – eine günstige Option so lange man in Peru ist (wenn ihr plant nach Uruguay, Argentinien, Brasilien oder Chile zu reisen solltet ihr die Gelegenheit in Peru nutzen).
Alfredo, der Besitzer, ist euer Mann: ob Bustickets, Restaurantempfehlungen, Touren oder einfach nur lockere Gespräche – er kümmert sich sehr um das Wohl seiner Gäste. Zudem war das Frühstück reichhaltig: Pfannkuchen, Brötchen, Marmelade, Butter, Bananen, Tee, Kaffee und Saft.
Positiv: spezielle Taquile Touren, großartiger Service, eigene Wohnzimmer in allen Dorms und Privates, reichhaltiges Frühstück
Negativ: das Internet ist hier recht langsam – dies ist jedoch eher der Region geschuldet
Preise: Mehrbettzimmer ab 6€, Einzelzimmer ab 15€
Adresse: Pasaje San Carlos 158, Puno
Auch schon in Puno & am Titikakasee gewesen? Lass hören!
Du hast auch einen Stop oder sogar einen längeren Aufenthalt in Puno vorzuweisen – Wie waren deine Erfahrungen, was kannst du empfehlen? Teile deine Erlebnisse gerne mit uns indem du unter diesem Artikel einen Kommentar hinterlässt.