Einst als „Cottonopolis“ berühmt hat sich Manchester vom Industriestandort zum modernen, kreativen Zentrum im Nordwesten Englands gemausert. In diesem Artikel verrate ich meine besten Tipps & Sehenswürdigkeiten in Manchester, die super in einen Wochenendaufenthalt passen.
Wer durch Manchester spaziert, sieht noch an manchen Stellen Zeugnisse der Zeit als die Stadt das Zentrum der Baumwollindustrie, und damit verbunden der industriellen Revolution, war. Nach dem Niedergang der Textilindustrie schrumpfte die Einwohnerzahl massiv, die Stadt musste sich neu erfinden und wurde schnell zum Vorreiter auf dem Gebiet der Informatik (z.B. durch Alan Turing).
In den letzten Jahren erlebte die Stadt einen wahren Boom, da sie sich zum Magneten für Kreative aller Art, Tech-Firmen und Start-Up's entwickelt hat. Die Innenstadt von Manchester ist daher geprägt von moderner Architektur, viel Streetart, hippen Cafés, Restaurants und Co-Working-Spaces. Es lassen sich aber aber auch einige historische Sehenswürdigkeiten in Manchester besuchen, die von der Blütezeit der Baumwollindustrie erzählen.
1) Castlefield, Rathaus, John Rylands Library
Um die Geschichte Manchesters zu verstehen empfiehlt sich zunächst ein Spaziergang durch Castlefield. Der von Kanälen durchzogene Stadtteil war einst das Herz des Baumwollhandels, wurde großflächig restauriert und steht heute unter Denkmalschutz.
Im Anschluss lohnt sich der Besuch des Rathauses und der John Rylands Library – diese beeindruckende Bibliothek wurde von der Frau John Rylands‘ in Gedenken an ihren Mann errichtet, der mit Baumwolle zum Millionär wurde.
Für diesen Teil würde sich in jedem Fall auch eine geführte Tour empfehlen, so erfährt man mehr über die geschichtlichen Hintergründe der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Manchester. Es gibt sowohl Free Walking Tours (basierend auf Trinkgeld), als auch eine Vielzahl an offiziellen Stadttouren (Kostenpunkt: £8.00).
2) Mittag im Home Sweet Home
Das Home Sweet Home liegt nur 5 Minuten von der Bibliothek entfernt und bietet eine breite Auswahl an leckeren Speisen (inkl. vegane Optionen) in gemütlichem, hippen Ambiente. Wenn du bereits Richtung Northern Quarter gehen möchtest, findest du auch dort einen Laden. Hauptgerichte kosten um die 10€.
3) Northern Quarter & Kaffee im Takk
Für mich persönlich vereint das Northern Quarter die schönsten Sehenswürdigkeiten in Manchester: tolle Streetart, eine lebendige Pub- und Livemusikszene und zahlreiche Cafés. Ein gutes Beispiel, und zugleich wahres Hipster-Mekka, ist hierbei das „Takk“. Der Kaffee ist wirklich großartig, die Bedienung freundlich, der Laden gemütlich und modern eingerichtet…kein Wunder also, dass das Takk bei digitalen Freiberuflern so beliebt ist!
Auf dem Weg zum Takk lohnt sich übrigens auch ein Abstecher ins Manchster Craft & Design Center, welches sich im restaurierten Gebäude des alten Fischmarkts befindet.
4) Old Trafford Stadion Tour / Match / Fussballmuseum
Fussballfans denken bei Manchester sicher automatisch an die beiden großen Clubs der Stadt, dementsprechend ist das Old Trafford sicher eine der Sehenswürdikgkteinen in Manchester das man nicht verpassen darf. Wer es schafft an Tickets zu kommen, darf sich glücklich schätzen, ansonsten empfiehlt sich die 70 minütige Stadiontour in Angriff zu nehmen (Kosten: 10€).
Ein weiterer Tipp ist das, direkt im Zentrum gelegene, National Football Museum. Das Museum ist kostenfrei und voll mit Erinnerungsstücken und Stories aus der Welt des Fussballs – natürlich mit einem starken Fokus auf den englischen Fussballbetrieb.
5) Livemusik im Castle Hotel
Bands wie Morrissey, Oasis, New Order, die BeeGees oder The Smiths haben Manchesters Musikszene in den vergangenen Jahrzehnten international bekannt gemacht. Ein Besuch eines Live-Konzerts gehört also quasi zum Pflichtprogramm. Auch hierfür bist du im Northern Qaurter an der richtigen Adresse!
Ich kann vor allem das Castle Hotel in der Oldham Street empfehlen, hier gibt es täglich Konzerte und der Pub ist auch gemütlich! Andere beliebte Live-Venues sind Band on the Wall, das Gorilla oder das Night & Day (ebenfalls Oldham Street).
6) Frühstück im Federal Cafe
Ein leckeres Frühstück mit gutem Kaffee ist die solide Grundlage für unseren zweiten Tag in Manchester. Das Federal Café ist hierfür der perfekte Anlaufpunkt, die Auswahl an Frühstücksoptionen hat es in sich (auch vegane Optionen) und die Kaffeekreationen mit Aussie-/Neuseeländischem Einschlag bringen die Lebensgeister zurück. Yummie!
7) Streetart im Northern Quarter
Beim gestrigen Aufenthalt im Northern Quarter sind dir sicher schon einige Murals, Paste-Ups und vielleicht sogar die eine oder andere Installation aufgefallen. Dementsprechend bietet sich für den zweiten Tag eine Streetart-Tour an, um mehr über die Hintergründe der Werke und Künstler zu erfahren. Skyliner Street Art bietet in unregelmäßigen Abstand (meist am Sonntag) solche Touren an.
Alternativ kannst du natürlich auch selbst auf Erkundungstour gehen, indem du dich schlichtweg mit offenen Augen durch die Seitenstraßen des Northern Quarters bewegst. Wenn Streetart nicht so dein Ding ist, solltest du die kleinen Läden im Northern Quarter näher anschauen – darunter finden sich wahre Perlen. Falls du in die Co-Working-Szene der Stadt hineinschnuppern möchtest, lege ich dir das Ziferblatt in der Edge Street ans Herz. Cooles Konzept!
8) Lunch bei Evelyn's
Unter den vielen coolen Restaurants im Northern Quarter hat mir das Evelyn's, mit seinem offenen, grünen Raumkonzept besonders gefallen. Aber nicht nur das: auch das Essen hier ist super, wiederum mit einer tollen Auswahl und Optionen für Veganer (siehe Webseite).
9) Streifzug durch Ancoats
Im Gegensatz zum Northern Quarter ist der benachbarte Stadtteil Ancoasts noch ein wahrer Geheimtipp. Anocoats ist das, was das Northern Quarter vor 10 Jahren war: ein aufstrebender Stadtteil, in dem alte Industriegebäude wiederentdeckt und restauriert werden, viele neue Cafés, Start-Ups und Läden siedeln sich hier an.
Ancoats war einst das Zentrum der Textilfabriken und erlebt gerade seinen Aufschwung, ein Streifzug durch den Stadtteil lohnt sich allemal.
10) Dinner in der Corn Exchange & Pubcrawl
Für das letzte Abendessen empfehle ich die Corn Exchange, das Gebäude der alten Getreidebörse wurde komplett restauriert und ist nun Heimat vieler verschiedener Restaurants. Gerade bei schmuddeligem Wetter ist die, komplett überdachte, Corn Exchange ein guter Anlaufpunkt. Von allen Restaurants kann ich hier vor allem das Mowgli (indisch) sehr empfehlen!
Um noch ein wenig von der Pubkultur Manchesters mitzunehmen solltest du im Anschluss eine kleine Kneipentour in Angriff nehmen. Neben dem Castle Hotel sind z.B. the Crown & Kettle, the Marble Arch oder the Ancoats Lad beliebte, authentische Läden.
Anreise & Unterkunft
Manchester ist von allen großen Flughäfen in Deutschland per Direktflug zu erreichen, die Preise sind aufgrund der großen Konkurrenz zudem sehr niedrig. Ich selbst bin auf der Strecke Manchester – Hamburg mit Eurowings geflogen und konnte durch den Rückflug am Abend auch den Sonntag noch komplett nutzen.
In Sachen Unterkunft kann ich das super gelegene MotelOne – Royal Exchange sehr empfehlen. Ich bin in einem stylischen Doppelzimmer mit eigenem Bad, TV und kostenfreiem WiFi untergekommen. Wie gewohnt ist das Frühstück reichhaltig und lecker, das Personal freundlich und das Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar. Alle hier genannten Punkte, mit Ausnahme vom Stadion, sind vom Motel One problemlos zu Fuß erreichbar!
Weitere tolle Unterkünfte findest du auf der Übersichtsseite für Manchester bei Booking, um lange Wege zu sparen solltest du versuchen im Zentrum unterzukommen!
Mein Video über Manchester
Während meiner Zeit in Manchester habe ich natürlich auch wieder ein Video produziert. Darin findest du alle hier genannten Tipps und Sehenswürdigkeiten in Manchester:
Weitere Sehenswürdigkeiten in Manchester?
Warst du selbst auch schon vor Ort? Welche Empfehlungen & Sehenswürdigkeiten in Manchester kennst du noch? Wenn du Tipps hast, die auf jeden Fall hier hinein gehören: ab damit in die Kommentare!
Hinweis: Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Visit Britain, die mir diese individuell konzipierte Reise zur Produktion des oben eingebetteten Videos ermöglichten, mir in der Ausführung jedoch jegliche Freiheiten gaben.
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