Hier findest du alle Infos für deine individuelle Rundreise durch Sri Lanka basierend auf den Erfahrungen meiner Reise sowie Tipps & Gesprächen mit Sri Lanka Experten & Einheimischen.
Ich war im November für Dreharbeiten auf der Insel und hatte so die Möglichkeit viele verschiedene Orte Sri Lankas kennenzulernen, während Co-Autorin Caroline gar für mehrere Wochen vor Ort war.
1) Warum Sri Lanka?
Leider ist in Deutschland relativ wenig über Sri Lanka bekannt, auch mir war vor meiner ersten Reise gar nicht bewusst welche Möglichkeiten sich einem auf vergleichsweise kleinem Raum bieten.
Als erstes muss hier gesagt werden das Sri Lanka ein ganzjähriges Reiseziel ist, der Monsun setzt auf beiden Inselhälften gegensätzlich ein. Je nach Monat solltest Du dir die passende Ecke heraussuchen (Infos zur optimalen Reisezeit findest du in den verlinkten Artikeln zur Region) – als beste Reisezeit für eine Rundreise durch Sri Lanka gelten die Übergangsmonate wie z.B. April und Oktober/November.
Zudem erwartet dich eine riesige Vielfalt: Sri Lanka hat von traumhaften Stränden, tollen Tauchspots, Nationalparks mit beeindruckender Tierwelt (Elefanten, Leoparden, Affen etc.) über Teeplantagen im Hochland bis hin zu riesigen Tempelanlagen, Festungen und sehenswerten Städten (z.B. Galle) so ziemlich alles im Angebot.
Last but not least ist Sri Lanka ein sehr günstiges Reiseland, auch wenn man als Tourist in vielen Fällen mehr zahlt als Einheimische (siehe Punkt 3) kann man hier auch mit begrenztem Budget weit kommen.
Um einen Eindruck zu erhalten habe ich meine persönlichen Highlights im folgenden Artikel übersichtlich zusammengefasst:
2) Sprache & Klarkommen
Sri Lanka ist sprachtechnisch zweigeteilt, im Norden wird meist Tamil gesprochen während im überwiegenden Rest des Landes Sinhala gesprochen wird. Beide Sprachen sind jedoch grundverschieden.
Wie in vielen asiatischen Ländern gilt: in Hostels und bei Touranbietern kommst du mit Englisch sehr gut durch – hinzu kommt das Sri Lanka mehr als 100 Jahre englische Kronkolonie war (damals noch unter dem Namen Ceylon), daher sprechen viele Einwohner zumindest ein gewisses Basisenglisch.
Falls dein Englisch über die Jahre etwas eingeschlafen ist rate ich dir einen kleinen Auffrischungskurs vor Antritt deiner Reise zu machen – ich kann hier die günstigen Online-Sprachkurse von Babbel sehr empfehlen.
Die Einwohner Sri Lankas sind generell sehr freundliche Menschen und haben immer ein Lächeln für dich parat. Bei Verständigungsproblemen kommt man zur Not auch mit Handzeichen recht weit. Allerdings gilt zu beachten das die Einheimischen, wie in anderen asiatischen Ländern, gern ein klares „Nein“ vermeiden – stattdessen erhält man ein Lächeln und oft ausweichende Antworten auf seine Frage.
3) Preise & Finanzen
Allgemein gesprochen zählt Sri Lanka zu den günstigsten Reiseländern der Welt. In der Realität, insbesondere in den Touri-Ecken, ziehen die Preise jedoch für Ausländer stark an. Oft werden insbesondere bei Eintritten höhere Preise von Touristen als von Einheimischen verlangt. Wenn man sich seine Reise jedoch individuell zusammenstellt kann man eine gute Balance finden und wesentlich günstiger reisen indem man gut kombiniert (nebenbei bemerkt sind Luxusressorts durchaus erschwinglich!).
Zur Orientierung: in Guesthouses kann man oft unter 10€ nächtigen, ein Essen im Restaurant liegt meist unter 5€, eine Stunde Busfahrt kostet 1€, Langstreckenzugfahrten selten mehr als 5€. In den Ressorts und Restaurants für Touristen sind die Preise wesentlich höher.
Ich habe vor Ort direkt mit meiner DKB-Kreditkarte Geld abgehoben. Die Abhebungen in lokaler Währung (Sri-Lanka-Rupie, LKR) liefen einwandfrei (mit der DKB-Karte zudem gebührenfrei!).
Ich empfehle die DKB-Karte, da ich sie selbst seit 3 Jahren nutze und insbesondere von den Sicherheitsmechanismen und schnellem Support profitiert habe.
4) Essen & Trinken
Eine Rundreise durch Sri Lanka bedeutet: viel Reis und Curry! Zudem sollte man beachten das viele Speisen von Haus aus für uns Europäer sehr scharf sind – in Hotels & Ressorts finden sich daher immer abgeschwächte Varianten der einheimischen Gerichte.
Die gängigsten Speisen: Reis und Curry (in Kombination mit Fisch/Fleisch), Dhal-Curry (Curry mit weichgekochten Linsen), Egg-Hoppers (typisches Frühstücksgericht – gewölbte Pfannkuchen mit Ei in der Mitte, wird meist mit scharfen Beilagen gegessen), String Hoppers (Frühstück, Nudelfladen – wird meist mit Curry gegessen), gebratener Reis, frische Früchte
Was alkoholische Getränke angeht ist der Arrak das Nationalgetränk (hochprozentige Spirituose, aus Palmwein destilliert). Abgesehen davon gilt natürlich der berühmte Ceylon Tee als eines der bekanntesten Getränke, unterwegs empfiehlt es sich den Saft der King Coconut zu probieren (an Straßenständen frisch erhältlich). Ansonsten wird auch hier gerne Bier getrunken – das „Lion“ ist das populärste und hat auch mir am besten geschmeckt.
5) Sicherheit & Gesundheit
Obwohl Sri Lanka als arm gilt, ist die Kriminalität sehr gering – die Menschen gelten als sehr friedliebend und freundlich. Dennoch sollte man auf seine Sachen acht geben, Frauen sollten zudem in Gesellschaft reisen wenn sie nicht belästigt werden wollen.
Wer die generellen Tipps beachtet ist immer gut beraten:
Vor einer Fernreise empfehle ich immer deinen Impfschutz zu überprüfen, ein bestimmter Grundschutz (Tetanus, Diphterie, Hepatitis A & B, Tollwut, Typhus) ist generell ratsam. Falls Du aus einem Gelbfiebergebiet einreist ist die Impfung gegen Gelbfieber Pflicht. Lasse dich am besten bereits 6 Monate vor Deiner Abreise vom Arzt beraten (Beratung kostet meist 30€, Impfungen werden oft sogar von deiner Krankenkasse gezahlt).
Zudem besteht in Sri Lanka im Norden und Osten ein mittleres Risiko für Malariaerkrankungen. In den Küstengebieten kann es während und nach der Regenzeit auch zu einer Gefährdung durch Dengue Fieber kommen. In beiden Fällen empfiehlt sich entsprechend gegen Mückenstiche vorzusorgen (siehe Gepäck & Packliste) und eine entsprechende Krankenversicherung im Vorfeld abzuschließen (für den Fall der Fälle).
Ich hatte damit jedoch glücklicherweise keine Probleme und habe auch keine Reisenden getroffen die es vor Ort erwischt hat.
6) Visum & Versicherung
Für deutsche Staatsbürger gilt in Sri Lanka eine Visumpflicht, selbiges kann man recht schnell, unkompliziert und gegen eine Gebühr von rund 30 US$ online beantragen – das Visum gilt dann für 30 Tage. Zudem ist der Reisepass Pflicht (kein Perso!).
Eine Ausstellung des Visums ist auch noch am Flughafen möglich, jedoch ist hier die Gebühr höher!
In Asien greift der Versicherungsschutz deiner Krankenkasse meist nicht. Du musst dir daher eine Auslandsreisekrankenversicherung besorgen. Ich habe die folgenden Pakete der HanseMerkur benutzt (Bestnoten bei Stiftung Warentest!) – Vorteil: Du kannst online abschließen und zahlst nur für den von dir angegebenen Zeitraum!
- Auslandsreisekrankenversicherung – für Urlaubsreisen (z.B. klassisches Backpacking)
- Langzeit Auslandaufenthalt Versicherung – für Langzeitaufenthalte (AuPair, Studium, digitale Nomaden)
7) Transport & Gepäck
Die Verkehrsmittel für lange Strecken sind Bus & Bahn, in den Städten ist man mit den Tuk-Tuks am besten beraten. Sowohl Busse als auch der Zug sind recht langsam unterwegs, da die Strecken bei weitem nicht so modern sind wie in Europa gewohnt.
Die Fahrt mit dem Zug ist jedoch oft die schönste Art zu reisen, hier gibt es meist 3 Klassen und neben den normalen Zügen sogenannte Intercity-Züge. Letztere sind etwas schneller, halten seltener und fahren nicht so häufig – hier empfiehlt sich eine rechtzeitige Reservierung.
Auch Inlandsflüge sind oft recht günstig zu bekommen – ich war selbst mit dem Anbieter Helitours unterwegs und konnte so viele Stunden an Fahrzeit zwischen Trincomalee und Colombo einsparen, für nur 50€!
Was das Gepäck angeht: versuche sparsam zu packen, ein 44-65l Rucksack reicht meist völlig. Ich war mit einem Osprey von Bergfreunde unterwegs: der Front-Access, die gute Organisation mittels Taschen und der Tragekomfort sind super – eine absolute Empfehlung!
Wenn du selbst noch einen Rucksack suchst:
Weitere erprobte Ausrüstungsgegenstände findest du in meinen Packlisten, ich habe neben meinen Basics auch spezielle Packlisten für Fernreisen und Outdoor-Abenteuer zusammengestellt:
8) Colombo: die pulsierende Metropole
Colombo ist immer der Ausgangs- und Endpunkt einer Rundreise durch Sri Lanka. Nach Ankunft und vor dem Rückflug empfehle ich daher zumindest eine Nacht in der Hauptstadt einzuplanen.
Eine gute Adresse, was die Unterkunft anbelangt, ist das Cinnamon Red – gut gelegen, modern ausgestattet und…das beste: mit einem Pool über den Dächern der Stadt. Ziemlich stylish! Von hier aus kann man auch gut die wuselige Stadt erkunden. Empfehlenswert sind insbesondere die durch die Kolonialzeit geprägte Altstadt und eine kleine Tour durch die Bars der Stadt!
9) Zentrum (Habarana): Sigiriya, Kaudulla & Polonnaruwa
Habarana eignet sich als guter Ausgangspunkt um gleich 3 Highlights im nördlichen Zentrum der Insel zu erkunden: den Kaudulla Nationalpark der sich prima für Elefanten-Safaris eignet, die Felsenstadt Sigiriya und die großen Tempelanlagen von Polonnaruwa.
Im zugehörigen Guide findest du alle nötigen Details, sowie Preise, Anreise und Unterkunft:
10) Hochland: Kandy, Mahawelli & Nuwara Eliya
Wenn du Tee einem Kaffee vorziehst, wirst du das Hochland mit seinen vielen Teeplantagen rund um Nuwara Eliya lieben. In der Stadt Kandy kannst du dich zudem auf eine Vogelsafari begeben und eine der wichtigsten buddhistischen Stätten Asiens besuchen: den Zahntempel!
Zudem eignet sich diese Region hervorragend zum wandern – der Adam's Peak ist hierbei sicherlich das Highlight schlechthin. Leider habe ich es nicht bis dorthin geschafft, im Gegensatz zu Co-Autorin Caroline!
11) Nordosten: Trincomalee & Pigeon Island
Trincomalee ist ein wunderbarer Ort für Hobby-Meeresforscher: Wal- und Delfinbeobachtungen sind ebenso möglich wie ein Tauchgang (schnorcheln reicht schon) im bunten Korallenriff von Pigeon Island. Zudem kann man hier ganz entspannten Strandurlaub machen
Mehr dazu findest du in aller Ausführlichkeit in folgendem Artikel:
12) Westküste & Ostküste: Die besten Strände
Wer Bock auf klassischen Strandurlaub hat, bekommt diesen an wahrlich traumhaften Orten – zudem kann man auch dies mit Leoparden-Safaris, Tempelbesuchen, Schildkröten streicheln, surfen und weiteren Aktivitäten verbinden.
Um die Planung optimal angehen zu können habe ich zusammen mit Caro die 7 besten Strände des Landes mitsamt Sehenswürdigkeiten und tollen Bildern zusammengetragen:
Vorab Touren buchen
Die meisten Touren kannst du vor Ort buchen. Wenn du mehr Planungssicherheit haben möchtest empfehle ich dir die Touren bei GetYourGuide mal anzusehen – von kurzen Trips bis hin zu mehrtägigen Reisen mit allen Highlights der Insel:
Reiseführer
Wenn du zusätzliche Lektüre benötigst und dich optimal vorbereiten möchtest kann ich dir folgenden Reiseführer empfehlen:
Loose Reiseführer Sri Lanka
Gerade im asiatischen Raum sind die Loose Reiseführer besonders gut – für Sri Lanka ist der Loose sogar der beste erhältliche deutschsprachige Guide. Du kannst ihn sowohl als Kindle eBook als auch als Taschenbuch bestellen – über 570 Seiten und 65 Karten helfen dir bei Planung und Durchführung deines Sri Lanka Abenteuers!
Fragen zur individuellen Rundreise durch Sri Lanka?
Diesen Reiseführer habe ich für dich erstellt, auf Basis meiner Zeit vor Ort & unter mithilfe von Caro – wenn etwas unklar ist oder du weitere Fragen hast kommentiere unter dem Beitrag. Wenn du den Guide hilfreich findest teile ihn gerne in deinen Netzwerken mit deinen Freunden oder verlinke ihn auf deiner Webseite!
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