Kein Geld? Kein Problem! Kostenlos reisen klingt zwar zu schön um wahr zu sein, aber: es gibt viele Wege und es ist sogar oft einfacher als du denkst. Hier zeige ich dir 9 interessante Möglichkeiten gratis Urlaub zu machen.
Alle hier gelisteten Optionen erfordern jedoch ein gewisses Level an Kommunikationsfähigkeit. Vor deinem Abenteuer solltest du daher eventuell an deinen Sprachkenntnissen feilen und einen Online-Sprachkurs in Erwägung ziehen um vor Ort gut klar zu kommen!
1) Per Anhalter aka „trampen“
Eines der klassischsten Backpacker-Fortbewegungsmittel ist, in Zeiten der Billigflieger, etwas aus der Mode gekommen. Dabei ist es so einfach: Daumen raus, nette Fahrer finden und kostenlos ans Ziel kommen!
Funktioniert in vielen Ländern, jedoch sollte man sich hinsichtlich Sicherheit und Gepflogenheiten vorher gründlich informieren – in einigen Ländern ist es nämlich zu gefährlich oder gar verboten. Auf dem Bild bin ich gerade in Südamerika unterwegs, auf der Carretera Austral in Chile.
Ressourcen: Das Hitchwiki bietet viele gute Infos und bringt eine große Community mit.
2) Hand gegen Koje aka „mitsegeln“
Über die Meere schippern für umme? Das geht…jedoch nur wenn man mit anpackt. Der gute Timo ist so letztes Jahr von Gibraltar bis nach Brasilien getrampt und hat so einiges erlebt.
Segelerfahrung bzw. ein bestimmtes Basiswissen und natürlich der Wille auch in schwierigen Situationen mitzuhelfen sind Grundvoraussetzung, zudem sollte man auch gut „mit Menschen können“ – schließlich verbringt man mitunter Wochen gemeinsam auf See.
3) auf fremden Couchen aka „couchsurfing“
Ich ‚hoste‘ und 'surfe‘ nun bereits seit fast 10 Jahren und schätze vor allem die tolle Community. Jedoch geht es hier um mehr als nur einen kostenlosen Schlafplatz: kultureller Austausch, das teilen von Reiseerlebnissen und -erfahrungen steht im Vordergrund.
Egal welche Plattform du hierfür nutzt: du solltest aufgeschlossen sein, über gute Englischkenntnisse verfügen und zunächst vielleicht selber Gäste aufnehmen.
Ressourcen: Kommerzielle Absichten hin- oder her, Couchsurfing ist mit mehr als 3 Mio Mitgliedern die größte Community, weitere sind der Hospitality Club (165.000) und BeWelcome (250.000).
4) House sitting
Hach! In einer Villa in Spanien leben, den ganzen Tag abwechselnd Cocktails schlürfen und hin- und wieder ne runde im Pool schwimmen und das alles auf Kosten anderer?
Naja…ganz so einfach ist es auch hier nicht. In der Tat gibt es einige Hauseigentümer die ihr Anwesen gerne in andere Hände geben wenn sie auf Reisen sind – jedoch sollten diese nicht untätig und sehr zuverlässig sein. Mittlerweile gibt es viele Online-Plattformen auf denen du mit suchenden Hausbesitzern weltweit in Kontakt treten kannst.
Ressourcen: Die führenden Plattformen für House sitting sind Trusted Housesitters und MindMyHouse.
5) Haustausch
Wenn du selbst Hausbesitzer bist wäre es doch eine prima Sache sich mit Gleichgesinnten im sonnigen Italien oder Spanien auf einen Haustausch zu verabreden? Klingt komisch, machen aber mittlerweile recht viele.
Eine gute Option für den Jahresurlaub, zudem lebt man vor Ort wahrlich wie ein Einheimischer – Grundvoraussetzung ist natürlich das man vorher ein gutes Vertrauensverhältnis mit dem Tauschpartner aufbaut. Ideal für Familien!
Ressourcen: Auch hier gibt es etablierte Portale wie z.B. Home Exchange. Bei Youtube findet sich zudem eine interessante Reportage des ZDF „Mein Urlaub in deinem Haus“:
6) Au Pair
Vor allem junge Mädels dürfen sich hier angesprochen fühlen, sollten dies jedoch nicht als reinen Urlaub verkennen: Verpflegung, Unterkunft und Taschengeld gibt es für die Unterstützung der Gastfamilie.
Die Au-Pair Tätigkeit bringt viel Verantwortung mit sich: du kümmerst dich um die Kinder und oft auch um den Haushalt. Neben Belastbarkeit ist zudem eine spezielle Versicherung unabdingbar!
Ressourcen: Im entsprechenden Eintrag auf der Wikipedia finden sich viele hilfreiche Infos, insbesondere zu den Altersgrenzen und Organisationen. Wusstest du das man in Kanada bis 50 als Au-Pair tätig sein darf?
7) Freiwilligenarbeit aka „Volunteering“
Egal ob als freiweilliges soziales Jahr oder aus anderen Gründen – über diesen Weg kannst du Gutes tun und bekommst als Gegenleistung oftmals einen Schlafplatz plus evtl. Verpflegung.
Volunteering kann eine tolle Erfahrung sein anhand derer du viel lernen kannst, zumal siehst du dadurch über den Tellerrand und machst eine kulturelle Erfahrung die dich prägen wird.
Ressourcen: Es gibt zahlreiche Agenturen die für die Organisation teilweise viel Geld nehmen. Meiner Meinung nach sollte es so wenig wie möglich kosten und nicht zu einem organisiertem Abenteuertrip verkommen – meine Freunde Karen und Paul aus London haben eine unabhängige Plattform ins Leben gerufen auf der Anbieter und Freiwillige kostenlos zusammenfinden können!
8) WWOOF – arbeiten auf ökologischen Farmen
Die 5 Buchstaben stehen für „World-Wide Opportunities on Organic Farms“ – eine Organisation die freiwillige Helfer an ökologische Bauernhöfe vermittelt.
Gegen Kost und Logis kannst du auf Farmen in 100 Ländern mit anpacken und so neben Auslandserfahrung auch Erfahrungen im ökologischen Land- und Gartenbau sammeln.
Ressourcen: Die beste Adresse ist die offizielle Seite der Organisation – Fragen lassen sich am besten auf der deutschen Seite klären, auf der internationalen Seite findest du entsprechende Farmen weltweit.
9) Online-Wettbewerbe
Du bist kreativ und talentiert? Dann solltest du diese Möglichkeit in Betracht ziehen – immer wieder gibt es Destinationen oder Marken die zur Teilnahme an Wettbewerben aufrufen in denen genau diese Voraussetzungen gefragt sind!
Das bekannteste Beispiel ist hier Australien – hier wurde mehrmals zur Bewerbung zum „Best Job in the World“ aufgerufen.
Ressourcen: Hier heißt es Augen auf! Insbesondere bekannte Marken der Reiseindustrie wie Airlines, Reiseunternehmen oder die Reiseländer selbst veranstalten regelmäßig Wettbewerbe – in den sozialen Netzwerken erfährst du meist zuerst davon.
Wie du siehst gibt es viele Wege kostenlos auf Reisen zu gehen, dennoch musst du meist eine Gegenleistung erbringen oder dein Glück herausfordern. Wenn du dich lieber voll und ganz aufs reisen konzentrieren möchtest empfiehlt es sich eher klassisch an die Sache heranzugehen:
So kannst Du deine Weltreise finanzieren – 19 einfache Tipps
Kostenlos Reisen: Kennst du noch mehr Möglichkeiten?
Gerne würden ich diesen Artikel mit mehr praktischen Tipps bereichern, fällt dir noch etwas ein? Kommentiere fleißig und gib mir einen Daumen hoch wenn dir der Artikel gefallen hat!
Hinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate Links für Seiten und Produkte die ich selbst auf meinen Reisen nutze und daher uneingeschränkt empfehlen kann – durch Nutzung dieser Links entstehen dir keinerlei Zusatzkosten oder -gebühren.